In den 1940er Jahren im abgelegenen Tiefenthal beeindruckt die junge Rosa die skeptischen Bauern mit ihrem Geschick, den Hof allein zu bewirtschaften. Unerschütterlich kämpft sie gegen den kommenden Fortschritt, der ihr geliebtes Reich in den Bergen Tirols bedroht. Ihre Hingabe ist so stark, dass nicht mal die Liebe sie fortlockenkann. Jahrzehnte später stehen Rosas Enkel Hannes und seine Frau Franziska vor einer existenziellen Krise – um ihren Hof zu retten, sind sie auf Feriengäste angewiesen.  Als ein Unglück ihre Zukunft gefährdet, wird Rosas Vermächtnis zur entscheidenden Kraft in ihrem Kampf.

Im Hamburger Marschland ums Jahr 1580 lebt die alleinstehende Bäuerin Abelke Bleken, die mutig gegen Jahreszeiten und Nachbarn kämpft – in einer Zeit, in der unabhängige Frauen gefährdet sind. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrer Familie in diese raue Landschaft. Als ehemalige Geografin entdeckt sie bei ihren Spaziergängen die Spuren der Vergangenheit und stößt auf Abelkes Geschichte. Eine Geschichte von Ausgrenzung und Ungerechtigkeit, die erschreckend aktuell scheint. Fasziniert taucht Britta tiefer in das Leben der mutigen Bäuerin ein und erkennt, wie sehr sie selbst von Abelkes Schicksal geprägt wird.

Jarka Kubsovas Romane sind nicht nur schön in ihrer Darstellung von Mut und Hingabe. Sie erinnern uns auch daran, dass die Kämpfe der Vergangenheit weiterhin relevant sind und uns prägen. Sie laden dazu ein, über Herausforderungen nachzudenken, denen Frauen gegenüberstehen und feiern gleichzeitig ihre Stärke und Resilienz.